Die IAA in München überzeugt als Leistungsschau von Deutschlands Vorzeigeindustrie. Egal, ob in den neun Messehallen, dem Außengelände drumherum, der Blue Lane in die Innenstadt oder den kreativen Open Spaces der großen Hersteller in der Innenstadt.
Aber was waren die echten Trends des Branchentreffens?
Die Reporter der Automobilwoche waren auf der IAA unterwegs und verraten hier ihre ganz persönlichen Highlights.
Burkhard Riering, Chefredakteur: Bei Volkswagen sind sie gar nicht amused. Dass die Chinesen einfach so einen Retro-Käfer erfinden, halten sie in Wolfsburg mindestens für dreist und lästern dementsprechend über das "Punk Cat" der neuen Marke Ora des Konzerns Great Wall. Das freche Punk Cat, das Ora vor Kurzem in Peking präsentierte, hatte Ora in München zwar nicht dabei, aber das ähnlich auffällige Cat. So macht man von sich reden. Und wird zum Hingucker in Wurfweite des Wolfsburger Stands.
Frank Johannsen, Reporter Wolfsburg: Außen Bulli, innen Zukunft. Und das nicht etwa am VW-Stand, sondern in der Halle nebenan bei Continental. Die Studie Ambiec3, die Conti auf der IAA Mobilty zeigt, ist ein echter Hingucker. Richtig spektakulär wird es, wenn man sich hineinsetzt. Denn von innen sieht das Concept Car so gar nicht wie ein Bulli aus, nur der lange Schalthebel neben dem Fahrersitz erinnert noch daran, dass es ein T2 ist. Ansonsten haben die Conti-Techniker in den Klassiker alles hinein gebaut, was man sich für den Innenraum der Zukunft vorstellen kann. Die Scheiben verdunkeln auf Knopfdruck, das große Lenkrad des Originals ist einem kleinen Rechteck gewichen, das man eher in einem BMW iX erwarten würde. Und dann das Soundsystem, das man am besten im Sitzen erspürt. Denn es kommt völlig ohne Lautsprecher aus und nutzt die Oberflächen im Innenraum als Resonanzkörper. Einfach Platz nehmen, die Musik aufdrehen und dann die Bässe im Polster spüren. Und einmal kurz den Messetrubel drumherum vergessen.