Die Jury bewertete den hohen Verbrauchernutzen und das neuartige Dienstleistungsangebot, das den Autohäusern einen zukunftsfähigen Kundenservice ermöglicht, ohne dabei Investitionen in Technik, Prozesse und Mitarbeiterqualifikation tätigen zu müssen. Rund 80 Prozent aller Pkw weisen je nach Laufleistung Fahrwerkseinstellungen außerhalb der Herstellervorgaben auf. Durch Schlaglöcher, Bordsteinkanten und weitere einseitige Belastungen kommt es zur "Abnutzung“ der optimalen Einstellung. Für die Pkw-Besitzer bedeutet dies höhere Kosten durch Kraftstoffmehrverbrauch, schnellere Reifenabnutzung sowie eine deutliche Reduzierung der Fahrsicherheit. Die Umwelt leidet unter höhere Belastungen durch vermehrten CO2-Ausstoß und Feinstaub.
Bisher wurden die zeit- und kostenaufwändigen Fahrwerksvermessungen meist nur bei sichtbaren Schäden vorgenommen. Der API-Prüfroboter ermöglicht eine schnelle und präventive Fahrwerksvermessung, indem er mit Hilfe eines optischen Verfahrens das Fahrwerk vollautomatisch und berührungslos innerhalb von fünf Minuten misst. Ist das Ergebnis negativ, kann der Pkw-Besitzer anschließend einen Einstellungsauftrag erteilen. Das für den Kunden kostenlose Testverfahren kann von Autohäusern im Rahmen der Dialogannahme oder bei der Umrüstung der Sommer-/Winterreifen durchgeführt werden.
API hat eine Technologie aus der Automobilproduktion für die Werkstattanforderungen modifiziert und einen entsprechenden Dienstleistungsprozess für die Autohäuser entwickelt. Der Prüfroboter inklusive Serviceprozess und Qualifizierungsprogramm der Mitarbeiter wird kostenlos zur Verfügung gestellt, gewartet und aktualisiert, die Betriebe zahlen eine Nutzungsgebühr pro Vermessung. Seit der Einführung der präventiven Fahrwerksvermessung im Jahr 2010 wurden über 100 API-Prüfroboter in Fachwerkstätten installiert. Bei sechs der zehn größten deutschen Autohandelsketten gehört der API-Prüfprozess heute zum Werkstattalltag – mittlerweile wurden mehr als 120.000 Fahrwerksuntersuchungen durchgeführt.