Berlin. Der Autokonzern DaimlerChrysler erwartet trotz des Irak-Kriegs in seinem Geschäft mit Finanzdienstleistungen steigenden Gewinn. "Ich sehe beim Ergebnis keine Stagnation, sondern eine weiter positive Entwicklung", sagte der Vorstandschef der Dienstleistungstochter DaimlerChrysler Services, Klaus Mangold, am Mittwochabend in Berlin. Auf konkrete Prognosen legte er sich nicht fest.
Im vergangenen Jahr konnte die ehemalige debis ihren operativen Gewinn auf 964 Millionen Euro kräftig steigern. Besonders wichtig für den Finanzdienstleister des deutsch- amerikanischen Konzerns sind die USA, wo rund 70 Prozent des Umsatzes gemacht werden. Dort habe es nach einem guten Start ins Jahr 2003 auch nach Kriegsbeginn keine dramatischen Einbrüche gegeben, sagte Mangold.
Beim Golfkrieg 1991 seien die Rückgänge in den ersten Kriegswochen deutlich höher gewesen. Auch die politischen Spannungen zwischen Deutschland und den USA hätten sich im Geschäft bislang nicht negativ bemerkbar gemacht. Der operative Gewinn erhöhte sich im vergangenen Jahr um 67 Prozent. Den Gesamtgewinn – also auch mit Sondereffekten – bezifferte Mangold auf 3,06 Milliarden Euro nach 612 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Dazu trugen maßgeblich die letzten Einnahmen aus dem Verkauf des früheren debis-Systemhauses bei. Der Gesamtumsatz ging um sieben Prozent auf 15,7 Milliarden Euro zurück.
Für Mangold ist es das letzte Jahr an der Spitze. Der 59-Jährige wird im Dezember von Bodo Uebber abgelöst, der heute schon im Services-Vorstand sitzt. DaimlerChrysler Services ist vor allem im Finanzierungs- und Leasinggeschäft tätig, kümmert sich aber beispielsweise auch um das Flottenmanagement von anderen Unternehmen und Behörden sowie das künftige Autobahnmaut-Erfassungssystem Toll Collect (dpa).