Eine Woche nach der spektakulären Verhaftung vorn Carlos Ghosn mehren sich die Zweifel an den Vorwürfen gegen den Manager. Wie unter anderem die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf japanische Medien berichtet, soll es sich bei dem Geld, das Ghosn nicht angegeben hat, um Bonuszahlungen handeln, die Nissan ihm für die Zeit nach seinem Ausscheiden zugesagt hat.
Japanischen Juristen zufolge sei es absolut üblich, derartige Zahlungen in Berichten an die Börse nicht anzugeben. Das Geld sei schließlich noch nicht ausbezahlt worden. Da er das Geld noch nicht erhalten habe, habe Ghosn auch keine Steuern hinterzogen.
Unstrittig in wohl, dass der frühere Chef des Nissan-Verwaltungsrats sich auf Firmenkosten Häuser in verschiedenen Großstädten auf der Welt besorgen ließ. Ob er damit gegen Gesetze verstoßen hat, ist jedoch umstritten. Zudem soll das Management von Nissan sowohl von den Bonuszahlungen als auch von der privaten Nutzung der Immobilien gewusst haben.