Zweifel an Krügers Vertragsverlängerung wachsen

Der Vertrag von BMW-Chef Harald Krüger läuft bis Juni 2020. Normalerweise wäre eine Verlängerung eine reine Formalität. Aber inzwischen wachsen die Zweifel, ob der Aufsichtsrat grünes Licht für eine Verlängerung gibt.

Wie das "Handelsblatt" berichtet, halten Insider das inzwischen sogar schon für die weniger wahrscheinliche Variante. Auf der Hauptversammlung Mitte Mai hatte Kommunikationschef Maximilian Schöberl Fragen der Journalisten zu Krügers Zukunft abgewehrt.

Krüger ist seit 2015 Chef von BMW. Die vergangenen Jahre waren für den Autobauer nicht einfach: Der Umstieg auf die E-Mobilität und das autonome Fahren kosten viel Geld, eine Rückstellung für eine mögliche Kartellstrafe sorgte im Autogeschäft im ersten Quartal 2019 für einen Verlust.

Beim Absatz steht BMW auf dem zweiten Platz der Premiumhersteller und hat gegenüber Mercedes in jüngster Zeit aufgeholt.

Die Entscheidung wird vermutlich auf der Aufsichtsratssitzung von BMW am 18. und 19. Juli in Spartanburg in den USA fallen. Weil die Zweifel an Krügers Vertragsverlängerung wachsen, kursieren bereits die Namen möglicher Nachfolger, die wie bei BMW üblich aus dem Unternehmen kommen sollen.

Als Favoriten gelten Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich und Produktionsvorstand Oliver Zipse. Ersterer erreicht jedoch im kommenden Jahr die bei BMW für Vorstände geltende Altersgrenze von 60 Jahren. Zipse ist Produktionsvorstand – ein Posten, den vor ihm unter anderem Norbert Reithofer und Harald Krüger bekleidet hatten, bevor sie auf den Chefsessel wechselten.

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