Der britische Chemiekonzern will die industrielle Produktion von Wasserstoff massiv ausbauen und plant dafür Investitionen in Höhe von zwei Milliarden Euro in Europa. Die ersten Anlagen zur Herstellung von Wasserstoff werden in Norwegen, Deutschland und Belgien in Betrieb genommen, weitere Investitionen sind im Vereinigten Königreich und in Frankreich vorgesehen. Nach eigenen Angaben ist Ineos bereits heute durch sein Tochterunternehmen Inovyn Europas größter Betreiber von Elektrolyseanlagen, die Grundlage zur Produktion von Wasserstoff sind.
In Deutschland beabsichtigt Ineos den Neubau eines größeren 100-Megawatt-Elektrolyseurs zur Produktion von umweltfreundlichem Wasserstoff an seinem Kölner Standort. Der Wasserstoff aus dieser Anlage wird zur Herstellung von grünem Ammoniak eingesetzt. Das Kölner Projekt werde die jährlichen Kohlenstoffemissionen um mehr als 120.000 Tonnen reduzieren, heißt es in der Mitteilung. Angedacht ist auch eine Umwandlung in synthetische Kraftstoffe.
Der Chemiekonzern Ineos entwickelt über seine Sparte Ineos Automotive derzeit einen Geländewagen mit Verbrennungsmotor, der im Jahr 2022 auf den Markt kommen soll. Weil der Ineos Grenadier nicht für einen rein batterieelektrischen Antrieb ausgelegt ist, könnte auch hier Wasserstoff in Kombination mit einer Brennstoffzelle den Antrieb der Zukunft bilden. Dafür hat Ineos Automotive bereits eine strategische Partnerschaft mit Hyundai geschlossen, um die Möglichkeiten eines Brennstoffzellen-Antriebs auszuloten.
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