Donald Trumps Drohungen horrende Strafzölle auf Autoimporte aus Mexiko in die USA zu erlassen, haben in der amerikanischen Autoindustrie zu einigen Verwerfungen geführt. Ford hat seine Pläne, ein Werk in Mexiko zu bauen auf Eis gelegt - angeblich ist die Entscheidung unabhängig von den Drohungen des US-Präsidenten in spe, Donald Trump gefallen. Fiat-Chrysler hat große Investitionen in den USA angekündigt, auch Toyota will frisches Geld in seine US-Werke pumpen. Die beiden Hersteller scheinen es dem neuen Präsidenten recht machen zu wollen - gleichzeitig gab sich Toyota aber selbstbewusst: An den mexikanischen Standorten werde man nicht rütteln. So äußerten sich bisher auch die deutschen Autohersteller gegenüber der Automobilwoche.
Doch wie steht es um die Zulieferer? Die Automobilwoche hat auf der Messe in Detroit herumgefragt.
Stefan Sommer, Vorstandschef des Weltkonzerns ZF gibt sich noch gelassen: "Wir fangen jetzt nicht überstürzt an, Investitionen zu bremsen", sagte er den Automobilwoche. "Wir haben fixe Vereinbarungen, was den Produktions- und Lieferstandort, aber auch den Preis betrifft. Wir sind also in den Entscheidungen also nicht ganz so frei wie ein Fahrzeughersteller."
Natürlich sehe man sich die Entwicklung sehr sorgfältig an und sehen auch die große Abhängigkeit der amerikanischen Automobilindustrie vom Wertschöpfungsland Mexiko. "Denn Nordamerika braucht Mexiko als Produktionsland, um global wettbewerbsfähig zu bleiben", so Sommer.