Zulieferer kombiniert Shuttles mit Lieferrobotern

Der Zulieferer Continental zeigt auf der Elektronikmesse CES, wie Lieferroboter mithilfe von fahrerlosen Fahrzeugen eingesetzt werden könnten, um Pakete bis zum Verbraucher zu transportieren – auch wenn dieser sie gerade nicht persönlich entgegennehmen kann. Die Integration eines fahrerlosen Fahrzeugs und eines Lieferroboters soll so eine effektivere und effizientere Verteilung von Waren ermöglichen. Conti setzt hierfür das Versuchsfahrzeugs CUbE (Continental Urban Mobility Experience) ein. Solche autonomen und elektrifizierten Robo-Taxis sieht der Zulieferer als Lösung für die urbane Mobilität bei der „ersten oder letzten Meile“.

Conti will das Fahrzeug um die Möglichkeit der Warenlieferung erweitern, damit die verfügbare Transportkapazität besser genutzt und Leerlaufzeiten reduziert werden können. Markteinschätzungen hätten nach Angaben des Unternehmens gezeigt, dass künftig Warentransporte sogar die stark wachsende Nachfrage nach Personentransporten in dicht besiedelten Regionen übertreffen werden.

„Dank der Roboterlieferung reicht die Vision für nahtlose Mobilität von Continental geradewegs bis zu Haustür“, erklärt Ralph Lauxmann, Leiter Systems & Technology der Division Chassis & Safety bei Continental. „Beide sind elektrifiziert, beide sind autonom und im Prinzip können beide auf dem gleichen skalierbaren Technologieportfolio aufbauen“, ergänzt der Manager.

Der Zulieferer sieht in der Waren- und Paketlieferung in Wohngebiete einen wachsenden und dynamischen Markt, der durch den jährlich steigenden E-Commerce-Umsatz angetrieben wird. Dabei gewinnen die Lieferkosten pro Stunde an Bedeutung. Last-Mile- und Lieferservices könnten den Unterschied ausmachen. Conti verweist auf Prognosen, wonach die automatisierte Warenlieferung die Antwort für bis zu 80 Prozent aller Lieferungen von Unternehmen an Verbraucher sein wird.

Der CUbE kann einen oder mehrere Lieferroboter befördern, damit diese die letzten Meter der Waren- und Paketlieferkette zurücklegen. Der Zulieferer greift dabei auf vorhandene Lieferroboter zurück, die als Entwicklungsplattform dienen.

Aber nicht nur das: „Die Herausforderungen an einen Lieferroboter sind eine Parallele zu dem, was wir bei den automatisierten Fahrzeugen bereits lösen“, so Jeremy McClain, Director of Systems & Technology, Continental Nordamerika. Zudem würden Lieferroboter eine Technologie erfordern, die so robust wie Automobillösungen sind.

„Im Laufe des Tages wird es Nachfragespitzen für fahrerlose Fahrzeuge geben. Außerhalb dieser Rushhours mit Spitzenbedarf gibt es weniger Nachfrage nach autonomen Fahrzeugen; hier kommt die Roboterlieferung ins Spiel“, erklärt McClain. Der Manager sieht „großes Potenzial“ in der Automobiltechnologie des Zulieferers, „um Roboterunternehmen dabei zu unterstützen, autonome Lieferroboter als zusätzlichen Anwendungsfall für fahrerlose Fahrzeuge zu entwickeln.“

Weil viele Lieferungen während des Tages erfolgen, während viele Menschen bei der Arbeit, in der Schule oder anderweitig beschäftigt sind, könnten die Robo-Taxis außerhalb der Spitzenzeiten intelligent für diese Lieferfahrten genutzt werden, vorausgesetzt, sie seien mit Lieferrobotern kombiniert.

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