Giorgio Behr, Aufsichtsratschef des Zulieferers ZF Friedrichshafen, hat gegenüber dem Handelsblatt Spekulationen bestätigt, sich von der Position des Chefaufsehers zurückziehen zu wollen. "Ich kann das bestätigen", erklärte der Schweizer. "Es waren dann zweimal fünf Jahre. Das ist eine lange Zeit. Und ich werde nächstes Jahr 70. Ich gedenke nicht, noch einmal weitere fünf Jahre im Aufsichtsrat zu machen." Er habe vor wenigen Tagen den Eigentümern mitgeteilt, dass er im Frühjahr nicht mehr kandidieren werde. Auch wenn er sich noch absolut fit fühle, habe das Alter für seine Entscheidung "schon eine Rolle" gespielt.
In seinem eigenen Unternehmen, der BBC Group, werde er aber noch einige Jahre Chairman bleiben. "Das ist unsere eigene Firma, das ist mein Risiko. Mein Sohn steht bereit. Alles ist geregelt." Doch bei ZF Aufsichtsratschef sei er Aufsichtsratschef eines großen, international tätigen Unternehmens, in einer Branche, in der sich sehr viel bewegt. Er sei dort nicht nur Sparringspartner für den Vorstand, sondern auch für den großen Krisenfall da. "Und mit 74 Jahren ist man für den ganz großen Krisenfall etwas weniger flexibel als mit 60 oder 66 Jahren."
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