Genf/Barcelona. Nach den Gerüchten um ein mögliches Elektroauto des IT-Konzerns Apple hat Volvo Interesse an einer Kooperation signalisiert. „Von Apple ist noch niemand auf uns zugekommen. Wenn es so wäre, dann würden wir sicher darüber nachdenken“, sagte Volvo-Chef Hĺkan Samuelsson. Auch ZF-Chef Stefan Sommer sagte der Automobilwoche, er könne sich eine Zusammenarbeit mit Apple vorstellen. Aber: „Bis jetzt sind wir nicht gefragt worden.“
Während BMW nachgesagt wird, für Apple auf Basis des i3 ein Auto zu bauen, sagte ein BMW-Sprecher: „Es gibt gegenseitige Besuche, aber keine Kooperationsgespräche.“ BMW-Chef Norbert Reithofer betonte, man nehme alle Wettbewerber ernst: „Apple ist eine sehr starke Marke, und dieses Unternehmen hat mit Sicherheit großes Potenzial“, unterstrich der Konzernchef.
Audi-Chef Rupert Stadler bezeichnete die Entwicklung von Apple in Richtung Autobranche als „Wertschätzung“. „Eines ist klar geworden: Das Automobil ist in der zentralen Schnittstelle zum Konsumenten auch in anderen Industriebranchen wieder hoch attraktiv geworden“, sagte er. VW-Boss Martin Winterkorn sieht das ähnlich: „Auch wenn es Sie vielleicht überrascht: Ich begrüße ausdrücklich das Engagement von Apple, Google & Co. beim Thema Automobil.“
Ford-Manager Don Butler ergänzte am Rande des Mobile World Congresses in Barcelona: „Die Gerüchte sind ein Indiz dafür, dass es attraktiv ist, vernetzte Autos zu bauen. Ich freue mich eher darüber, dass sich Manager aus anderen Bereichen für meine Branche interessieren. Wenn das nicht so wäre, wäre die Autoindustrie vielleicht tot. An Teslas Stelle allerdings würde ich mir wirklich Sorgen machen.“