Der Schwenk in Richtung Elektromobilität wird für Zulieferer, die stark vom Verbrennungsmotor und Getrieben abhängen, gravierende Auswirkungen haben. "Wenn man von heute auf morgen den Schalter umlegen würde, wären in unserem Unternehmen und der angeschlossenen globalen Lieferkette mehr als 100.000 Stellen gefährdet", sagte ZF-Chef Stefan Sommer vor Journalisten. ZF selbst hat rund 135.000 Mitarbeiter.
ZF macht einen großen Teil seines Umsatzes mit Getrieben, die in einem vollelektrischen Fahrzeug nicht mehr gebraucht werden. Daimler-Gesamtbetriebsrat Michael Brecht hatte jüngst prognostiziert, dass in der Getriebe- und Aggregatefertigung der Hersteller nur einer von sieben Jobs übrig bleibe. "Auch der Maschinenbau wird dieses Thema aus dem Fahrzeugbau bekommen", sagte Sommer. Er betonte aber auch: "Das ist eine große Herausforderung, wir sehen das aber nicht als Bedrohung."