Laut einem Bericht des Wall Street Journal soll der Zulieferer ZF Friedrichshafen Übernahmegespräche mit dem belgischen Anbieter von Nutzfahrzeugbremsen Wabco abgebrochen haben. Nach Angaben des Blattes habe der Aufsichtsrat der Friedrichshafener nach Abschluss der Risikoprüfung sein Veto eingelegt. Bei Wabco wollte man auf Nachfrage der Automobilwoche lediglich bestätigen, dass es Gespräche mit einem Interessenten gegeben habe. Zu „einem finalen Angebot“ sei es aber nicht gekommen. Bei ZF wollte man den Vorgang nicht kommentieren.
Erst vor wenigen Wochen hatte sich Stefan Sommer, Vorstandschef der Friedrichshafener, gegenüber der "Schwäbischen Zeitung" über Eingriffe der Lokalpolitik in die operative Unternehmensführung beklagt. Er hatte gefordert, das "tun zu dürfen, was für das Unternehmen richtig und notwendig ist. Und er wurde noch deutlicher: "In dem Moment, in dem zum Beispiel lokalpolitische Erwägungen aus Friedrichshafen die Unternehmensstrategie bestimmen, wird es kritisch", grollte der ZF-Chef.
ZF war bereits im vergangenen Jahr mit seiner Übernahme des schwedischen Nutzfahrzeugbremsenherstellers Haldex gescheitert und hatte sein Angebot nach einem Bietergefecht mit dem Münchner Unternehmen Knorr-Bremse zurückgezogen.
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