Daimler-Chef Dieter Zetsche hält trotz der Diskussion um Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge an der Technologie fest. "Unser Motor OM 654 bestätigt, dass es mit bezahlbarer Technologie möglich ist, einen Diesel praktisch so sauber wie einen Ottomotor zu machen", sagt Zetsche vor Journalisten auf dem Genfer Automobilsalon. Dies hätten externen Experten auch unter Bedingungen der realitätsnäheren RDE-Tests bewiesen, die noch in diesem Jahr für Typzulassungen in der EU verpflichtend werden sollen. Hinzu komme ein Vorteil von bis zu 20 Prozent weniger CO2-Ausstoß.
Vor dem Hintergrund der angekündigten Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Städten wie Stuttgart sei es "gesellschaftlich nur schwer nachvollziehbar", wenn man diesen Vorteil nun aufgebe, indem die Technologie generell schlecht geredet werde. So hatte auch Bosch-Aufsichtsratschef Franz Fehrenbach jüngst einen Brief an die baden-württembergische Landesregierung geschrieben und die Befürchtung geäußert, dass mit den angedrohten Fahrverboten für Diesel-Fahrzeuge unterhalb der Euro-6-Norm das Ende des Diesels generell eingeläutet werde.