Genf. „Mercedes ist seit einiger Zeit die am schnellsten wachsende Premium-Marke“, sagt Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche. „Wir können derzeit nicht so viele Autos produzieren, wie Kunden sie nachfragen.“ Deshalb steht Zetsche, in Personalunion auch Mercedes-Chef, derzeit vor einem Luxusproblem: Während Massenhersteller noch immer über Fabrikschließungen nachdenken müssen, braucht Daimler dringend neue Kapazitäten.
Am Rande des Genfer Automobil-Salons erklärt Zetsche, wo das Unternehmen derzeit neue Produktionskapazitäten sucht: In vielen Werken sei man von zwei auf drei Schichten gewechselt, auch an vielen Wochenenden werde durchgearbeitet. Doch die Nachfrage nach den neuen Kompaktmodellen wächst dennoch schneller als der Ausstoß der neuen Werke. Und die positive Resonanz auf die neue C-Klasse lässt ahnen, dass auch für dieses Fahrzeug die Kapazitäten schnell ausgereizt sind. Der Ausweg: Neben den bereits geplanten neuen Werken und Erweiterungen in Europa, China und dem Nafta-Raum (Nord- und Mitteleuropa) könnte Daimler bald ein neues Werk brauchen. „Wir prüfen das“, sagt Zetsche. Da das Wachstum der Marke „primär im Nafta-Raum und in Asien stattfindet, ist es sinnvoll, zusätzliche Kapazitäten dort anzusiedeln“. Zetsche: „Nafta ist eine Möglichkeit. Wir sind da in der Untersuchung.“Mercedes, BMW und Audi stehen im Wettbewerb, zum Ende das Jahrzehnts die größte Premium-Marke der Welt zu sein. Mercedes ist dabei auf den dritten Rang zurückgefallen, holt derzeit aber bei den Marktanteilen auf. Während Mercedes vor allem in Deutschland und den USA stark ist, sieht sich Audi in Europa und China vorn.Mercedes braucht Kapazität
Zetsche lässt weiteres Werk prüfen
Mercedes ist derzeit die am schnellsten wachsende Premium-Marke. Damit die Produktion das Wachstum nicht behindert, braucht das Unternehmen weitere Kapazitäten. Konzernchef Dieter Zetsche deutet an, wo.
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