Hamburg. VW-Chef Martin Winterkorn will den Mehrmarkenkonzern mit einem neuen Geschäftskonzept fit machen für die kommende Dekade. Auf der Basis des Zukunfts- und Effizienzprogramms „Future Tracks“ werde eine „Folgestrategie von ‚Mach 18‘, die weit ins nächste Jahrzehnt hineinreicht“, entwickelt, kündigte der Konzernchef in einem der Automobilwoche vorliegenden Rundschreiben an die Führungskräfte des Unternehmens an. Mit „mach 18“ hatte Winterkorn kurz nach seinem Amtsantritt 2007 Kernziele für die Hauptmarke Volkswagen fixiert. „Future Tracks“ kreist um Digitalisierung, Elektromobilität, Industrie 4.0 und veränderte Kundenerwartungen. Leider habe Volkswagen nach Winterkorns Worten „Speck angesetzt“. Der Topmanager folgert daraus: „Jetzt geht es nicht mehr allein um größer, höher weiter. Jetzt geht es darum, schlanker, schneller, effizienter zu sein.“
Zugleich erhöhte der VW-Chef den Druck auf seine Manager und mahnte, sich „niemals auf dem Erreichten“ auszuruhen. Seine Begründung: „Viele Beispiele einst erfolgreicher Konzerne machen deutlich: Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.“ Im Gespräch mit der Automobilwoche präzisierte Winterkorn vor Kurzem die größten Gefahren für Volkswagen: „Die Digitalisierung zu verschlafen – und bei den neuen Antriebsarten auf die falschen Konzepte zu setzen."