Stefan Wolf, der künftige Chef des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, hat die Arbeitnehmer dazu aufgefordert, auf Lohnerhöhungen zu verzichten. Die Gewerkschaft IG Metall fordert ein Lohnplus von vier Prozent oder eine Viertagewoche mit teilweisem Lohnausgleich – ein Vorschlag, den Wolf "grotesk" nennt. Seiner Ansicht nach müssen die Stundenlöhne sinken, nicht steigen.
"Wir können nicht auf der einen Seite Fördermilliarden für die Transformationen erhalten und diese dann auf der anderen Seite auch für Lohnerhöhungen in einer Branche ausgeben, die sich eh schon auf einem hohen Lohnniveau befindet", sagte Wolf der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die Tarifverhandlungen beginnen in den kommenden Wochen, nachdem sich die Sozialpartner im Frühjahr angesichts der Corona-Krise auf eine vorübergehende Verlängerung des bisherigen Tarifvertrags ohne Lohnerhöhung geeinigt hatten.
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