Das Bundeswirtschaftsministerium will offenbar fünf Milliarden Euro für eine Autokaufprämie in diesem Jahr bereitstellen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Regierungskreise. Das Konzept sei Teil des geplanten Konjunkturpakets und sehe Prämien sowohl für Elektroautos als auch für Diesel und Benziner vor. Je weniger CO2 ein Fahrzeug ausstoße, desto höher solle der Zuschuss sein. Die Prämie werde aber nur für Autos gezahlt, die nicht teurer als 77.000 Euro seien.
Es solle eine Basisprämie geben, die dann je nach CO2-Ausstoß mit einem Aufschlag versehen werde. Die Basisprämie von 2500 Euro soll für die Effizienzklasse B gelten, die etwa von 75 Prozent der Neuwagen erreicht werde. Die Effizienzklasse wird nach CO2-Ausstoß und Gewicht des Fahrzeugs berechnet. Hinzu komme ein weiterer Aufschlag von 500 Euro für verbrauchsarme Autos. Für Plug-In-Hybride soll es zusätzlich 750 Euro geben, für reine E-Autos 1500 Euro.
Die SPD habe Widerstand angekündigt. Parteichef Norbert Walter-Borjans wandte sich demnach gegen eine Kaufprämie für Verbrenner. "Wo der Staat einspringt, muss das auch mit einem Umstieg auf neue Antriebe verbunden sein. Wenn Rabatt, dann muss er dem Elektroantrieb dienen", wird Walter-Borjans zitiert. Morgen will die Bundesregierung ein milliardenschweres Konjunkturpaket im Koalitionsausschuss beschließen, um die deutsche Wirtschaft in der Corona-Krise wieder in Schwung zu bringen.(os)
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