"Wir sind im profitabelsten und am schnellsten wachsenden Segment unterrepräsentiert, wir werden diese Lücke schließen", sagte Finanzvorstand Frank Witter der Nachrichtenagentur Reuters zur geplanten SUV-Offensive des VW-Konzerns. Für die kommenden Jahre seien mehr als 45 SUV geplant. Mit Modellen wie dem auf der Automesse IAA vorgestellten T-Roc soll bis 2020 in Europa jeder dritte Neuwagen des Konzerns und in den USA jeder zweite ein Stadt-Geländewagen sein. Im wichtigsten Markt China will VW den SUV-Anteil bis dahin auf 40 Prozent von aktuell 18 Prozent steigern. Um mit der wachsenden Zahl schwerer Autos den Kohlendioxid-Ausstoß wie vorgeschrieben bis 2021 zu senken, muss VW mehr Geld in sauberere Motoren stecken. "Die Aufgabe, die CO2-Vorgaben zu erreichen, wird schwerer", sagte Witter.
In der EU müssen die CO2-Werte im Durchschnitt der gesamten Neuwagenflotte aller Automarken von 130 Gramm 2015 auf 95 Gramm CO2-Ausstoß je Kilometer bis 2021 sinken. Bei Überschreiten des Grenzwerts können Strafzahlungen anfallen. Der Wolfsburger Konzern gehe jedoch davon aus, die Vorschriften einzuhalten und Bußgelder zu vermeiden, erklärte Witter gegenüber Reuters. (os)
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