Tata Motors will in Zukunft mit VW zusammenarbeiten. Vorstandschef Günter Butschek verspricht sich davon zusätzliche Skaleneffekte, wie der dem "Handelsblatt" sagte. Bei Tata hat der deutsche Manager schon einige Veränderungen angestoßen: "Ab 2018 werden wir uns für unser künftiges Produktportfolio konsequent auf zwei Plattformen reduzieren, die aber 80 bis 90 Prozent Gleichteile haben werden." In der Produktion könne Tata damit schneller auf Marktveränderungen reagieren. Momentan verkauft der Hersteller jährlich rund 150.000 Autos auf sechs Plattformen.
85 Prozent seines volumenmäßigen Umsatzes macht Tata auf dem indischen Markt. Dieser wächst zwar kräftig, die Konzentration auf einen Markt führt aber zu Problemen, weil sich Tata bei der Entwicklung an indischen Anforderungen im Hinblick auf Abgasnormen, Sicherheitsvorschriften und Ausstattung orientiert. Mit der aktuellen Modellpalette könne man in den indischen Nachbarstaaten punkten, in den ASEAN-Staaten und in Afrika, sagte Butschek. "Aber etwa nach Europa kommen wir mit diesen Modellen nicht." Auch die Qualität sei "an einigen Stellen" noch verbesserungswürdig, gab der Manager zu. Zudem sei der indische Markt sehr volatil, weil die Kunden sehr spontan reagieren.
Bei den Skaleneffekten reiche jedoch die Reduzierung der Plattformen und die Expansion des Auslandsgeschäfts nicht aus. Man spiele dabei "noch nicht in der internationalen Topliga", gibt Butschek zu. Deshalb habe man "Optionen mit verschiedenen Partnern geprüft". Nun wolle man die Möglichkeiten einer "weitergehenden strategischen Zusammenarbeit" konkretisieren.
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