Der Arbeitskampf im VW-Werk Bratislava scheint sich dem Ende zuzuneigen. Zumindest von Gewerkschaftsseite sieht man einen Lohnabschluss in Reichweite, wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet. "Wir sind nahe an einer Einigung", zitiert sie den Gewerkschaftschef Zoroslav Smolinsky.
Nach zwei Verhandlungsrunden ohne Ergebnis könne dem Bericht zufolge beim nächsten Treffen ein Kompromiss erzielt werden. Im Falle einer schnellen Einigung könnte die Produktion schon am Montag wieder starten.
Die Gewerkschaft verlangt bislang eine Lohnerhöhung von 13,9 Prozent, das Management bietet ein Plus von neun Prozent. Noch am Donnerstag hatte Smolinsky gedroht: "Wir werden morgen streiken, an Samstag, Sonntag, vielleicht eine Woche. Sie werden leiden."
VW beschäftigt in der Slowakei 12.300 Mitarbeiter. Der Streik läuft bereits seit vergangenem Dienstag und wird von der Regierung unterstützt. Nach Gewerkschaftsangaben verdienen die VW-Beschäftigten im Schnitt 1800 Euro im Monat einschließlich Boni, in etwa das doppelte des Durchschnittseinkommens in der Slowakei. (ruc)