Mobileye ist einer der Hot-Shots auf der CES. Das Start-up, das 1999 von den beiden Israelis Ziv Aviram und Amnon Shashua gegründet wurde, ist längst kein Start-up mehr, sondern gehört zu den gefragten Spezialisten für Hard- und Software für das autonome Fahren. "Wir sind in der Pole-Position, um beim autonomen Fahren eine entscheidende Rolle zu spielen", sagt Shashua in Las Vegas.
Fahrzeughersteller aber auch Zulieferer reißen sich um eine Zusammenarbeit, viele haben sie bereits unter Dach und Fach: VW und GM verkündeten ihre Kooperationen im Januar 2016, Nissan arbeitet seit Februar 2016 mit Mobileye zusammen, Audi nutzt die Komponenten zur Entwicklung des eigenen Autopiloten und wird im Q2 ab 2017 auch das automatisierte Fahren ab Level 3 integrieren, was bedeutet, dass der Fahrer auf Autobahnen das System nicht dauernd überwachen muss.
2016 arbeitet Mobileye mit 27 Autoherstellern weltweit zusammen. Fünf Programme davon beziehen sich auf das erarbeiten von Level drei, dem hochautomatisierten Fahren, bei dem der Fahrer nicht mehr dauerhaft das System überwachen muss, sondern bis zu 10 Sekunden das Steuer loslassen kann.
Mit fünf weiteren Herstellern arbeitet Mobileye am Level vier, dem vollautomatisierten fahren, bei dem sich das Auto schon die meiste Zeit allein bewegt. Mit Delphi will Mobileye 2019 ein System zeigen, dass dann 2021 in Serie gehen kann. Ähnlich sieht der Zeithorizont für die Partnerschaft mit BMW und Intel aus.
Shashua beurteilt 2016 als "ein sehr gutes Jahr, denn die Produktion bis 2026 steht." Wichtig dafür sind vor allem die 2016 abgeschlossenen Partnerschaften mit BMW und Intel, mit Delphi aber auch mit den beiden Herstellern von elektrischen Fahrzeugen Lucid und Nio.