„Mit der nun verabschiedeten Planungsrunde schaffen wir die Voraussetzungen, Volkswagen bis zum Jahr 2025 zur weltweiten Nummer Eins in der Elektromobilität zu machen“, sagte Matthias Müller im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung. Dafür investiere man "gezielt und aus eigener Kraft die dafür nötigen Mittel", so Müller.
Dabei betonte er: "Die Zukunft der E-Mobilität wird ganz wesentlich in Deutschland gemacht. Volkswagen steht zum Standort." Über eine Milliarde Euro fließe ins sächsische Zwickau. In die geplante Batteriezellforschung in Salzgitter sollen 200 Millionen Euro fließen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der auch im Aufsichtsrat des Autobauers sitzt, ergänzte, die Entwicklung der E-Autos bleibe in Wolfsburg.
34 Milliarden Euro sollen in die Digitalisierung, ins Autonome Fahren, in die Elektromobilität und neue Mobilitätsdienste fließen. Gleichzeitig werde man aber aktuelle Technologien und Fahrzeugprojekte nicht vernachlässigen.
"Denn damit verdienen wir auf absehbare Zeit unser Geld", betonte Müller. Angst vor diesem Spagat habe er nicht. Den werde der VW-Konzern "wie kein anderes Unternehmen unserer Industrie meistern".
Für die anstehenden Herausforderungen haben die Wolfsburger die Werkbelegung geändert.- Der Standort Zwickau wird zum reinen E-Mobilitäts-Werk umgestaltet. Dort soll die VW-ID-Modellfamilie vom Band laufen, sowie E-Autos von Audi und Seat. Die Konzernmarke Skoda werde zwei E-Varianten in Tschechien bauen.
- Die gesamte VW-Passat-Familie wird ab Ende 2018 am Standort Emden konzentriert; Zwickau erhält dafür ja die E-Modelle.
- Die VW-Golf-Familie wird ab der nächsten Fahrzeuggeneration (Golf 8) in Wolfsburg gebündelt - in Zwickau war bisher noch der Golf Variant vom Band gelaufen.
Müller betonte erneut, vor welch großem Wandel die Autoindustrie stehe. Er erfordere "riesige Anstrengungen", biete aber auch Chancen. „Wir haben einen überzeugenden Plan. Wir sind finanziell robust aufgestellt. Wir haben die Erfahrung und das Talent", schwor Müller die Mitarbeiter ein. Wo noch Kompetenzen fehlten, baue man sie eben auf.
Jetzt gelte es "Tempo zu machen" und am gemeinsamen Erfolg arbeiten, so Müller.