"Wir brauchen mindestens noch einen Zulieferer wie Conti und mindestens einen Hersteller"

Für das autonome Fahren ist BMW auf der Suche nach weiteren Partnern. "Wir versuchen mehr Wettbewerber an Bord zu holen", sagte Fröhlich am Rande der Elektronikmesse CES in Las Vegas mit Blick auf die im Sommer verkündete Zusammenarbeit mit Mobileye und Intel. "Wir brauchen mindestens noch einen Zulieferer wie Conti und mindestens einen Hersteller", sagte der Entwicklungschef.

BMW, Intel und Mobileye hatten ihre Zusammenarbeit für das autonome Fahren im Sommer 2016 verkündet. Gemeinsam wollen sie nun im Juli diesen Jahres pilotierte Fahrzeuge in Europa und den USA testweise auf die Straßen bringen. Neben Fahrten in München solle es unter anderem auch eine Teststrecke nach Genua geben.

Das Konsortium versteht sich als offene Plattform. Von Anfang an hatten die drei Unternehmen betont, offen für weitere Partner zu sein. "Man muss dabei eine Mischung finden zwischen einer großen Breite und eine Größe mit der sich der Speed in der Entwicklung beibehalten lässt", sagte Fröhlich. Man brauche vor allem die Technologieführer.

Wichtig sei es jetzt einen Zulieferer zu gewinnen und man führe entsprechende Gespräche. Denn es gehe darum als Trendsetter in das Thema autonomes Fahren einzusteigen, um selbst künftige Standards setzen zu können.

Für das autonome Fahren sind die Hersteller auf immer mehr Kooperationen angewiesen. So hatte BMW mit Daimler und Audi 2015 den Kartendienstanbieter Here gekauft. Erst kürzlich schlossen sich mit asiatischen Investoren und Intel weitere Partner an. Auch in der 5G-Allianz, die 2016 bekanntgegeben wurde, versuchen Autohersteller und Telekommunikationsunternehmen in gemeinsamer Forschung und Entwicklung den 5G Mobilfunkstandard voranzutreiben. Dieser ist Basis für das vollautonome Fahren.

"Ab 2021 werden wir hochautonomes Fahren, also Level vier, anbieten können", sagte Entwicklungschef Fröhlich. Technisch könne man bis dahin auch Level fünf erreichen, regulatorisch werde das aber schwierig.