Wolfsburg. Beim Rücktritt des VW-Chef im September 2015 hieß es von Seiten des Aufsichtsrats noch, er habe nichts von den Manipulationen gewusst. Inzwischen verhandelt der Konzern einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge aber mit dem Manager über eine Beteiligung von dessen Haftpflichtversicherung an den enormen Kosten, die der Skandal um manipulierte Dieselmotoren verursacht hat.
VW dementierte die Meldung: "Diese Aussage entbehrt jeglicher Grundlage und wird mit allem Nachdruck zurückgewiesen. Volkswagen behält sich rechtliche Schritte gegen die Berichterstattung vor", teilte der Konzern mit.
Nach Ansicht einiger Mitglieder des Aufsichtsrats trägt Winterkorn möglicherweise eine rechtliche Mitverantwortung. Auf der Hauptversammlung am 22. Juni wird VW noch keine Aufklärung liefern, um die laufenden Verhandlungen mit den Behörden um einen Vergleich in den USA nicht zu gefährden. Einen Beleg für eine Beteiligung Winterkorns an dem Skandal gibt es bisher nicht.
Im September war bekannt geworden, dass der VW-Konzern in weltweit rund elf Millionen Dieselfahrzeugen verschiedener Konzernmarken eine Software installiert. Gegen das Unternehmen laufen seitdem auf der ganzen Welt Ermittlungen. In Deutschland hat bereits der Rückruf einiger betroffener Modelle begonnen.