Mehr als die Hälfte der Personalentscheider (59 Prozent) berücksichtigt inzwischen auch Bewerbungen ohne Anschreiben. Das zeigt eine Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half, für die 500 Manager befragt wurden. Ein Grund dafür könnte sein, dass viele Anschreiben offenbar zu wünschen übrig lassen. „Personalentscheider kritisieren Anschreiben vor allem für deren inhaltliche Qualität“, sagt Sladjan Petkovic, Managing Director bei Robert Half. „Bietet ein Anschreiben beispielsweise keine relevanten Zusatzinformationen gegenüber dem Lebenslauf, fehlt der Mehrwert für Personaler. Hier müssen Bewerber nachbessern, wenn sie ihre Chancen durch ein Anschreiben erhöhen wollen.“
Von den Befragten, die Anschreiben für unwichtig halten, kritisiert rund die Hälfte deren mangelnde Aussagekraft. 39 Prozent glauben, Anschreiben seien sehr subjektiv und rund ein Viertel bemängelt sogar, die Angaben seien nicht verlässlich (23 Prozent) – womit der Inhalt hinfällig wäre. Mehr als jeder Siebte (15 Prozent) gibt sogar an, keine Zeit für das Lesen von Anschreiben zu haben.