"VW-Konzernmarken – wer kannibalisiert wen?" fragt die Nürnberger Marktforschung Puls in ihrem jüngsten Trendreport. Das rasante Personalkarussell beim Wolfsburger Autobauer ist für Puls-Geschäftsführer Konrad Wessner Anlass zu untersuchen, ob und inwieweit die Kernmarke VW durch andere Fabrikate im Konzernverbund kannibalisiert wird.
Die Puls-Untersuchung basiert auf einer Befragung von Neuwagenkäufern im 1. Halbjahr 2020. Demnach erobern Seat und Škoda ihre Neuwagenkäufer zu jeweils einem Fünftel von Volkswagen: Fast 23 Prozent der Škoda-Neuwagenkäufer und knapp 20 Prozent der Seat-Neuwagenkunden fuhren vorher einen VW.
Ihrer Marke treu bleiben knapp 28 Prozent der Škoda- und gut 32 Prozent der Seat-Kunden. Am höchsten ist die Markenloyalität bei VW-Käufern: Knapp 55 Prozent fuhren bereits vorher einen VW. Ähnlich hoch ist die Loyalitätsquote bei den Audi-Fahrern mit gut 48 Prozent. Etwa elf Prozent der Audi-Käufer fuhren zuvor einen VW, umgekehrt kommen zwölf Prozent der VW-Käufer von Audi.
Im niedrigen einstelligen Bereich bewegt sich der Anteil der Neuwagenkäufer, die ihren Seat (4,3 Prozent) oder Škoda (3,4 Prozent) gegen einen neuen VW eintauschen. Unter den Audi-Käufern fuhren sogar nur 1,6 Prozent vorher einen Škoda. Der Austausch zwischen den Marken Seat und Škoda liegt bei jeweils rund fünf Prozent.