Dass sie bei Audi etwas bewegen will, hat Hildegard Wortmann schon bei ihrem Amtsantritt im Juli 2019 deutlich gemacht. "Wir müssen weg vom Kalten, Technokratischen", sagte sie kurz nach ihrem ersten Arbeitstag im Interview mit der Automobilwoche. "Wir wollen nahbarer, wärmer, emotionaler und erlebnisorientierter werden. Es geht darum, Modernität, Progressivität, Lebensgefühl und Zeitgeist zu vermitteln. Wir müssen die Marke verjüngen."
Von der Corona-Krise lässt sich Wortmann nun nicht bremsen. Im Gegenteil. Die Krise sieht sie als Chance. "Corona hat unsere eigene Transformation beschleunigt und hat uns gezwungen, die Digitalisierung voranzutreiben." Sie nutzt den Lockdown, um die Video-Beratung per Datenbrille auszubauen, und testet den Online-Verkauf von Lagerfahrzeugen. Nicht, wie sie stets betont, um das Händlernetz zu ersetzen, sondern um es fit zu machen für die Zukunft. "Durch Corona erleben wir bei der Digitalisierung gerade einen regelrechten Boom. Da ist es umso wichtiger, jeden Händler mitzunehmen." Ihr kühner Plan: Online und Offline, also die Händler vor Ort, sollen zu einer Einheit verschmelzen.
Passend dazu ist auch ihr Thema, über das Sie am 11. November auf dem Automobilwoche Kongress spricht: "Future is an attitude" - Zukunft ist eine Haltung. Hier können Sie sich kostenlos anmelden.