Am Ende wird es ums Geld gehen. Wie so oft. Der Druck von Gerichten und Umweltverbänden, endlich für saubere Luft zu sorgen und die Furcht davor, Millionen von Wählern mit ihren Dieselautos aus den Städten auszusperren, wird dazu führen, dass Politik und Autohersteller sich auf einen Kompromiss einigen, der eine Nachrüstung der Fahrzeuge beinhaltet. Damit würde der Imageschaden für den Diesel begrenzt, die Wut der Autofahrer besänftigt und die Luft in den Innenstädten würde ein wenig sauberer werden. Nur: Es wird einiges kosten, Millionen von Euro-5-Autos umzurüsten. Die entscheidende Frage lautet: Wer zahlt?
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten: Die Autobesitzer, der Staat oder die Hersteller. Den Kunden die Kosten aufzubürden, dürfte schwierig werden. Sie haben, teilweise erst vor zwei Jahren, in gutem Glauben ihre Autos gekauft. Die Hersteller haben behauptet, diese würden die Schadstoff-Grenzwerte einhalten, das KBA hat ihnen geglaubt und die Typgenehmigung erteilt. Es dürfte schon rechtlich schwierig werden, die Kunden nun zur Zahlung der Nachrüstung zu verpflichten. Politisch dürfte es, zumal in einem Wahljahr, fast unmöglich sein.