Der Absatz des französischen PSA-Konzerns ist im Jahr 2019 deutlich gesunken. Der Autohersteller mit den Marken Peugeot, Citroën, DS, Opel und Vauxhall verkaufte laut einer Unternehmensmitteilung 3,49 Millionen Autos, das entspricht einen Minus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ohne den Iran, wo PSA seine Aktivität aus politischen Gründen eingestellt hatte, betrug das Absatzminus im vergangenen Jahr 6,6 Prozent. Es ging dabei um drohende US-Sanktionen, die andernfalls auch PSA hätten treffen können.
Von den Konzernmarken beendete nur DS das Jahr mit einem Plus von 17,4 Prozent (2018: 53.265 Autos; 2019: 62.512 Autos), wobei Frankreich der wichtigste Markt war. PSA führt den Anstieg vor allem auf die Beliebtheit der Modelle DS 7 Crossback und DS 3 Crossback sowie auf das wachsende Händlernetz zurück.
Alle anderen PSA-Marken haben dagegen Rückgänge beim Absatz verzeichnet: Bei Opel/Vauxhall beträgt das Minus 5,9 Prozent (2018: 1.038.057; 2019: 977.130), bei Citroën 5,1 Prozent (2018: 1.046.229; 2019: 992.825) und bei Peugeot ganze 16,3 Prozent (2018: 1.740.214; 2019: 1.456.463), wobei speziell bei Peugeot das Wegbrechen des Irans eine Rolle spielte.
Auffällig ist ein regelrechter Kollaps aller Marken in China und Südostasien um mehr als die Hälfte des Absatzes. Insgesamt beträgt der Einsturz dort minus 55,4 Prozent. Bei dem Joint Venture Dongfeng Peugeot-Citroën Automobile (DPCA), das Autos der Marken Citroën und Peugeot für den chinesischen Markt produziert, sollen Kosten eingespart und die Profitabilität angesichts des schrumpfenden chinesischen Automarktes verbessert werden.
In Europa hielt sich der Absatzrückgang verglichen damit in Grenzen. Über alle Marken hinweg beträgt das Minus 2,5 Prozent. Opel/Vauxhall schnitt hier mit minus 6,4 Prozent schlechter ab als die anderen Konzernmarken (2018: 1.004.197; 2019: 940.020). Peugeot verlor 2,7 Prozent (2018: 1.231.327; 2019: 1.198.579), Citroën gewann 1,2 Prozent (2018: 824.623; 2019: 834.571). DS legte angetrieben von Frankreich um 22,6 Prozent zu (2018: 46.013; 2019: 56.393).
PSA spricht in der Mitteilung von einem Marktanteil von 16,8 Prozent in Europa. Bei den leichten Nutzfahrzeugen sind es demnach 25,1 Prozent. Ab 2025 will der Konzern sämtliche Fahrzeuge auch mit E-Antrieben anbieten – entweder als reine Stromer oder als Plug-in-Hybride. PSA will mit dem italienisch-amerikanischen Autohersteller Fiat Chrysler Automobiles fusionieren. (mer mit Material von dpa)
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