Es ist ein guter August für den VW-Konzern. Insgesamt lieferten die zwölf Konzernmarken 875.300 Fahrzeuge aus ein Plus von 6,8 Prozent gegenüber August 2017. Von Januar bis August lieferte der Konzern rund 7,3 Millionen Fahrzeuge aus, das sind 7,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Davon machte die Marke Volkswagen Pkw den größten Anteil mit 4,14 Millionen verkauften Autos aus, gefolgt von der VW-Tochter Audi mit rund 1,27 Millionen verkauften Fahrzeuge.
Für September und Oktober erwartet der Leiter des Konzern Vertriebs Fred Kappler allerdings weniger Auslieferungen durch die Umstellung vom NEFZ- auf das neue WLTP-Prüfverfahren. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Verzögerungen bei den Auslieferungen schnellstmöglich wieder aufzuholen“, so Fred Kappler. „Das bislang positive Jahresgeschäft wird uns helfen, die Auswirkungen der Umstellung auf WLTP ingesamt abzupuffern", sagte der scheidende Vertriebschef, an dem Konzernchef Herbert Diess zuletzt versteckt Kritik geübt hatte.
So sagte er kürzlich im Interview mit dem VW-Mitarbeiter-Magazin inside, man müsse selbstkritisch einräumen, "dass wir das Projekt WLTP nicht gut genug gesteuert haben". Die Monate September und Oktober würden noch schwierig. "Danach sollte es bergauf gehen."
Auch Betriebsratschef Osterloh zeigte sich nicht gänzlich zufrieden: "Die Rendite von fünf Prozent kann sich sehen lassen - und sie wäre sogar noch höher, wenn wir mehr Autos verkauft hätten. Wenn hier in Wolfsburg im vergangenen Jahr 800.000 statt 700.000 Autos vom Band gelaufen wären." Er wünsche sich an dieser Stelle mehr "Drive" vom Vertriebsvorstand.
Kappler wird zum 1. Oktober in den Ruhestand gehen und von Christian Dahlheim (49) ersetzt. Dahlheim war bisher Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Volkswagen Financial Services.
Die Auslieferungsergebnisse der Regionen im Einzelnen:
In Europa verzeichnete der Volkswagen Konzern im August mit 327.700 ausgelieferten Fahrzeugen - ein Plus von 21,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Europa war damit die Region in der Welt mit der höchsten Wachstumsrate.Stark zugelegt hat der Konzern hier besonders in Spanien (+54,2 Prozent), Frankreich (+39,1 Prozent) und Großbritannien (+32,2 Prozent).