Waymo fordert eine Milliarde Dollar von Uber

An der Spitze bei der Entwicklung von autonomen Autos wird mit harten Bandagen gekämpft. In einem Streit zwischen der Google-Schwester Waymo, die im Alphabet-Konzern für die Entwicklung der Technik für autonome Autos zuständig ist, und dem Fahrdienstvermittler Uber soll es jetzt zu einem Vergleich kommen.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters mit Bezug auf anonyme Insider berichtet, soll Waymo mindestens eine Milliarde Dollar Schadensersatz sowie eine öffentliche Entschuldigung von Uber fodern.

Außerdem soll eine unabhängige Person dafür Sorge tragen, dass Uber künftig keine Waymo-Technik mehr nutzt. Wie ein Insider aber sagt, habe Uber die Forderungen zurückgewiesen. Ob und wann es wieder zu Vergleichsverhandlungen kommen werde, sei demnach nicht bekannt.

Beide Unternehmen liefern sich einen Rechtsstreit: Waymo wirft Uber vor, Technologie fürs autonome Fahren geklaut zu haben. Im Februar reichte Waymo deshalb Klage ein. Ihrer Ansicht nach soll der frühere Waymo-Mitarbeiter Anthony Levandowski zehn Gigabyte Daten in Form von über 14.000 vertraulichen Dokumenten heruntergeladen haben.

Diese soll er dann genutzt haben, um sein Start-up Otto aufzubauen: Das Geschäftsmodell von Otto ist, Nachrüstlösungen zum autonomen Fahren für Lkw herzustellen. Dieses Start-up wurde wenig später von Uber aufgekauft – und somit auch die angeblich von Waymo stammenden Daten.

Waymo vermutet, dass die Daten, die durch Levandowski das Unternehmen verlassen haben sollen, jetzt bei Uber im Einsatz sind. Waymo schätzt den Schaden auf rund 1,9 Milliarden Dollar.

Waymos Mutterkonzern Alphabet erzielte einen Teilerfolg im Mai: Uber wurde per Beschluss vor Gericht angewiesen, sämtliche Dateien, die Levandowski heruntergeladen hatte, an Waymo zurückzugeben.

Levandowski wurde es zudem verboten, weiter an der für die Technologie zentralen Lasersensortechnik zu arbeiten – Uber hingegen darf weiter forschen. Levandowski jedoch weigerte sich, die Dokumente an Waymo zurückzugeben, also wurde er von Uber gefeuert.

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