Batteriefahrzeuge werden inzwischen in nahezu allen Ländern der Europäischen Union stark gefördert, vor kurzem hat die Bundesregierung die millionenschwere Förderung eines Batterie-Forschungszentrums in Münster beschlossen. Doch ob dadurch das CO2-Problem der Mobilität gelöst wird, ist umstritten.
Jetzt liefert eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg/Breisgau Stoff für neue Diskussionen. Die Forscher kamen bei einem Vergleich der erzeugten Treibhausgas-Emissionen bei Herstellung, Betrieb und Entsorgung von Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen zu einem klaren Ergebnis: Ab einer gefahrenen Reichweite von 250 Kilometern liegen Brennstoffzellenfahrzeuge klar vor rein batteriegetriebenen Fahrzeugen.
"Der entscheidende Faktor ist der wesentlich größere CO2-Rucksack, den Batterieautos durch die Produktion der Batterie tragen müssen", so die Autoren der Studie. Finanziert wurde die Studie vom Interessenverband H2 Mobility Deutschland. H2-Mobility-Geschäftsführer Nikolas Iwan sieht die Studie als gute Basis für weitere Diskussionen über eine effektive Verkehrswende: „Für Diesel- und Batteriefahrzeuge gab es bereits gute Zahlen zu THG-Emissionen im Lebenszyklus – für Brennstoffzellenfahrzeuge nicht. Um faktenbasiert über Einsatzgebiete von Brennstoffzellen und Batterien bei Pkw diskutieren zu können, haben wir als H2 Mobility die Analyse in Auftrag gegeben. Mit der vorliegenden Studie vom Fraunhofer ISE gibt es nun eine gute Basis für strategische Entscheidungen."