VW baut gemeinsam mit Amazon eine Cloud auf, in der die Daten sämtlicher Maschinen und Anlagen aller Fabriken des Konzerns gebündelt werden. Künftig sollen auch die Zulieferer in die VW Industrial Cloud aufgenommen werden, sagte Produktionschef Gerd Walker. Das habe den Vorteil, dass alle Beteiligten sofort Bescheid wüssten, wenn künftig beispielsweise ein Lkw im Stau stehe und Teile verspätet geliefert würden. Das Hauptziel sind nicht die möglichen Einsparungen, sondern VW will die Produktion schneller, transparenter und sicherer machen. Dabei setzt der Autobauer auf Amazon, weil das Unternehmen in den Bereichen Logistik und Lieferkette zur Spitze gehört, wie Walker sagte.
Die Zusammenarbeit ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Zuerst werden die europäischen Werke vernetzt, später sollen weitere Regionen folgen. VW und Amazon werden in Berlin ein Zentrum einrichten, das sich nur um die Industrial Cloud kümmert. Gemeinsam mit dem Wolfsburger Smart Production Lab und dem Münchner Data Lab sollen mittelfristig 220 Personen an der Industrial Cloud arbeiten schätzte IT-Chef Martin Hofmann. Grundsätzlich sei es auch denkbar, die Cloud für andere Autobauer zu öffnen, ebenso, wie VW auch seinen Elektro-Baukarten anderen Herstellern zur Verfügung stellen will.
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