Der Kampf um die Kundenschnittstelle wird härter: Auto-Abonnements sind das nächste Spielfeld für Autohersteller, Mietwagenbetreiber und Start-ups. Doch sind Auto-Abos ein tragfähiges Konzept für die Mobilität der Zukunft?
Das Prinzip des Auto-Abonnements: Gegen eine monatliche Gebühr erhält der Kunde ein Fahrzeug seiner Wahl aus einem vorher definierten Pool und kann das Auto in einer vorgegebenen Häufigkeit wechseln. Nebenkosten für Versicherung und Wartung fallen nicht an, lediglich der Sprit wird selbst getragen.
Eine aktuelle Umfrage von Oliver Wyman zeigt: Es existiert ein Anfangsinteresse am Auto-Abo – begleitet von - wie die Berater schreiben - "auffälliger Zahlungsbereitschaft im Hochpreissegment". Gerade im Premiumbereich also entstehen neue Chancen für Anbieter. Befragt wurden 500 deutsche und 500 amerikanische Konsumenten.
31 Prozent der Befragten gaben an, eine Monatsrate von über 1.000 Euro für akzeptabel zu halten, 23 Prozent davon zeigten sich mit über 1.250 Euro einverstanden.
Auf der anderen Seite sind 55 Prozent aller in Deutschland befragten Konsumenten monatlich bereit, maximal 500 Euro für das Auto im Abo zu investieren.„Die Kunden sind erst dabei, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen“, sagt Joachim Deinlein, Partner bei Oliver Wyman.
Nur 26 Prozent in Deutschland und 14 Prozent in den USA ein grundsätzliches Interesse an dieser neuen Form der flexiblen Autonutzung. Doch könnten sich drei von zehn Interessenten in Deutschland vorstellen, ihr Auto zugunsten eines Abo-Modells abzuschaffen.
„Der Markt steckt noch in den Kinderschuhen", sagte Deinlein. Doch bei immer mehr Fahrzeughaltern komme verstärkt der Gedanke auf, lieber monatlich eine Rate für ein Abo zu bezahlen und je nach Tätigkeit ein anderes Modell zu wählen, anstatt pauschal ein Auto zu unterhalten.