Der Opel-Sanierungsplan sieht vor, mit dem verlustreichen Autobauer im Jahr 2020 einen operativen Gewinn von zwei Prozent des Umsatzes zu schaffen. Bis 2026 soll die Marge auf sechs Prozent steigen. Das soll unter anderem durch einen forcierten Wechsel auf Technologien des PSA-Konzerns gelingen. Auch eine schnelle Einführung von Elektromodellen soll es geben, um die Abgasvorgaben der Europäischen Union einhalten zu können. Noch sei Opel "nicht bereit für die kommenden CO2-Zielvorgaben", räumte Tavares ein.
Mit diesem Ziel vor Augen werden auch zwei bereits geplante Modelle, die noch auf der Technik des früheren Opel-Eigners General Motors basieren, in den Werken Eisenach und Rüsselsheim durch neue Projekte auf PSA-Plattformen ersetzt. Die Produktionskosten für jeden neuen Opel sollen unter dem Strich um 700 Euro sinken, sodass um das Jahr 2026 bereits ab 800.000 Autos die Gewinnzone erreicht werde, kündigte Opel an.
Es seien außerdem Elektrovarianten für jede Baureihe vorgesehen. Dabei spielt der noch von GM entwickelte Opel Ampera-E keine Rolle mehr. Im Jahr 2020 will Opel mit PSA-Technologie bereits vier Elektro-Modelle inklusive des neuen Corsa auf dem Markt haben und vier Jahre später jedes Modell auch in einer E-Variante anbieten können.
Jeder neue Opel werde im Rüsselsheimer Entwicklungszentrum geplant, das zudem Entwicklungsthemen wie die Brennstoffzelle für den gesamten Konzern übernehmen soll. Das Komponentenwerk in Kaiserslautern soll künftig PSA-Motoren herstellen.
Mit Blick auf die mögliche Marken-Kannibalisierung zwischen Opel und PSA sagte Tavares: "Opel soll noch deutscher werden als bisher. Dann werden sie komplementärer zu den französischen Marken". International seien deutsche Autos sehr begehrt, das wolle man für sich nutzen.