Was sich Mitarbeiter am Arbeitsplatz wünschen

Wie modern arbeitet die Autoindustrie? Betrachtet man ihre hochdigitalen Fahrzeuge, könnte man meinen, dass die Unternehmen die Digitalisierung verstanden haben. Allerdings - der Schein trügt: Der Innovationsgrad bei den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter lässt vielfach sehr zu wünschen übrig. Gerade einmal 40 Prozent der Mitarbeiter sind überwiegend mit dem "Ist-Stand" zufrieden.

39 Prozent allerdings bemängeln die veraltete Technik, weitere 21 Prozent stellen bei ihren Arbeitsplätzen erheblich Einschränkungen fest. Mit diesen Aussagen liegen die Mitarbeiter aus der Autoindustrie deutlich über dem Durchschnitt aller zehn untersuchten Branchen. Zudem beziehen sie eine etwas kritischere Position als ihre Vorgesetzten. Aber: Auch 40 Prozent der Manager bewerten die IT-Ausstattung Arbeitsplätze mehrheitlich als unzureichend.

Der Prozess zu einer angemessenen technischen Basis am Arbeitsplatz verläuft noch recht zögerlich, daher sei nur eine langsame Abkehr von klassischen Arbeitsplatzkonzepten hin zu standortunabhängigen, individualisierten und cloud-orientierten Arbeitsplätzen sichtbar, glaubt Holger Sievers, Vorstandsvorsitzender der msg services ag, die diese Zahlen erhoben hat. „Wo digitale Transformation geplant wird, darf der gleichzeitig Fokus auf die Arbeitsplatzsysteme nicht fehlen“, betont Sievers.

Büromitarbeiter wünschen sich ähnlich wie ihre Chefs eine schnelle Datenverbindung und einfach zu bedienende Office-Geräte. Beide Befragungsgruppen geben an, dass dieses Werkzeug für ihre Arbeit unbedingt notwendig ist. Zudem fordern sie individuelle Einstellungen in der Softwarenutzung am Arbeitsplatz.

Sobald es um moderne Kommunikation am Arbeitsplatz geht, zeigen sich erhebliche Differenzen: Vier von fünf der befragen Mitarbeiter in Automotive-Unternehmen würden zukünftig gerne Social Media Tools an ihrem Arbeitsplatz nutzen. Dem stimmen aber nur 59 Prozent ihrer Chefs zu. Ähnliche Unterschiede betreffen den Einsatz von Messenger-Diensten, die von den Mitarbeitern auf Rang fünf der Wunschliste zum zukünftigen Arbeitsplatz platziert werden.

Fast drei Viertel der Mitarbeiter wünschen sich Smartphones und Tablets für den täglichen Gebrauch, statt stationärer PCs. Führungskräfte hingegen sehen eine solche Ausrichtung nur zur Hälfte für erforderlich. Genauso behandeln die Chefs auch den Wunsch der Mitarbeiter, standortübergreifend arbeiten zu können. Es fällt auf, dass Führungskräfte aus der Autoindustrie hier vielfach vorsichtiger sind als ihre Kollegen aus vielen anderen Branchen.

Konsens wiederum besteht in der Frage, ob technische Innovationen für den Arbeitsplatz zukünftig schneller als bisher bereitgestellt werden sollten. Dieser Aspekt gehört nach dem Votum der Angestellten ebenfalls zu den wichtigsten Kennzeichen eines modernen IT-Arbeitsplatzes, wie eine hohe Datensicherheit und dass alle Geräte und Kommunikationskanäle miteinander verknüpft sein sollten.

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