Allein der VW-Konzern will bis 2028 knapp 70 neue Elektromodelle auf den Markt bringen und in den kommenden zehn Jahren 22 Millionen E-Autos verkaufen. Was passiert eigentlich am Ende des Lebenszyklus' mit deren Batterien? Mit dieser Frage hat sich die Unternehmensberatung McKinsey beschäftigt.
In einer Studie, die der Automobilwoche exklusiv vorliegt, kommt sie zu dem Schluss, dass das Recycling von Batterien nicht nur aus Umwelt- sondern auch aus Kostengründen sinnvoll ist. Aufgrund des steigenden Bedarfs werden bestimmte Rohstoffe, vor allem Nickel eventuell auch weitere, schon Mitte der 2020er Jahre knapp werden. McKinsey geht davon aus, dass in deutlich mehr als der Hälfte der Fälle ein Recycling möglich ist, dass also entweder die Rohstoffe zurückgewonnen werden können oder die Batterien als Stationäre Stromspeicher eingesetzt werden können. Die Kapazität dieser stationären Speicher könnte schon 2030 bei mehr als 300 GWh pro Jahr liegen.
Damit sich ein Markt für derartige Batterien entwickeln kann, müssten allerdings nach Ansicht der Autoren alle Beteiligten, also Autobauer, Batteriehersteller und Stromversorger, zusammenarbeiten.
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