Gelegentlich mal eine unangenehme Aufgabe vor sich herzuschieben, ist sicher kein großes Problem. Doch wenn dieses Verhalten zur Regel wird, werden nicht nur die Leistungsfähigkeit in Studium, Job und Privatleben stark verringert. Zumindest wer dieses Verhalten an sich erkennt, dürfte darunter auch stark leiden. Manchmal versteckt sich die Aufschieberitis aber auch hinter anderen Symptomen.
Oft entpuppe sich ein Problem, mit dem man einen professionellen Coach aufsucht, als chronische Auschieberitis, erläutert Bernhard Juchniewicz. Der Präsident der European Coaching Association (ECA) betont: „Gelegentliches Aufschieben, oder Prokrastination ist zutiefst menschlich. Wir sind alle anfällig für kleine Ablenkungen etwa durch Surfen im Internet oder das Lesen von E-Mails und für das gute Gefühl das sich einstellt, wenn der Schreibtisch perfekt aufgeräumt ist.“
Problematisch werde es dann, wenn größere Vorhaben, die eine gewisse Ausdauer und Planung erfordern, nicht mehr umgesetzt werden könnten. Jeden Tag die gleichen unerledigten Aufgaben auf dem Tisch zu haben führe zu Frustration und Erschöpfung. Je frustrierter man ist, desto lieber lässt man sich ablenken. Ein Teufelskreis. Coachings können helfen, den Alltag wieder in den Griff zu bekommen, betont Juchniewicz. Er und seine ECA-Kollegen haben sechs Tipps zur Selbsthilfe zusammengestellt:
1. Kleine Aufgaben immer direkt erledigen
2. Aufgaben angehen – in kleinen Schritten
3. Arbeitszeiten fest einplanen und für Ungestörtheit sorgen
4. Tagesprotokolle führen, die zeigen, was erledigt wurde und was noch aufs Abarbeiten wartet
5. Sich selbst belohnen für erledigte Aufgaben
6. Große Aufgaben in kleinere Ziele untergliedern
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