Auf dem Volkswagen-Vorabend zum Genfer Autosalon kam Sedric mit einem LED-Augenzwinkern um die Ecke. Das selbstfahrende Robotaxi - oder wohl eher seine Nachfahren - sollen den Konzern ist eine Zukunft als größter Anbieter nachhaltiger Mobilität führen. Das soll nach dem Willen von Konzernchef Matthias Müller und seinem Chefstrategen Thomas Sedran nämlich aus den Wolfsburgern werden.
Zu diesem Ziel maßgeblich beitragen werden dem Plan nach so genannte E-Hailing-Dienste, also Taxi- und Fahrdienste, die sich per Smartphone rufen lassen wie etwa Gett, ein israelisches Start-up, in das sich VW für 300 Millionen Dollar eingekauft hat.
In ein paar Jahren soll die VW-eigene Mobilitätsgesellschaft Moia neue Transport-Dienste anbieten. Wie genau diese aussehen, ist noch unklar. Warum die Hersteller beim Thema Shared Mobility große Augen bekommen, ist jedoch nur allzu offensichtlich: Der Markt ist gigantisch. Und die Zukunft - davon muss die Autoindustrie ausgehen - liegt eben nicht mehr allein in der Produktion von Fahrzeugen, sondern im Anbieten von Mobilität, ohne das Menschen ein eigenes Auto besitzen müssen.
Der steigende Grad an Verstädterung und Vernetzung und der Wunsch nach sauberen, verkehrsberuhigten Metropolen vor allem in Asien heizen die Phantasien der Konzerne an. Wie heiß der Markt ist, lässt sich auch daran messen, wie hoch bewertet Unternehmen wie Uber bereits sind. Uber bringt es auf eine Marktkapitalisierung von 68 Milliarden Dollar, Didi von 34 Milliarden - höher als mancher traditionelle Hersteller.