Boschs Wagniskapitaltochter, die Robert Bosch Venture Capital, investiert in das Berliner Krypto-Start-up IOTA. Wie die Bosch-Tochter mitteilte, erwirbt sie eine "bedeutende Zahl" der sogenannten IOTA-Token. Man erhoffe sich von der virtuellen Währung neue Fortschritte bei der Industrialisierung der Technologie, heißt es vom Stuttgarter Automobilzulieferer.
IOTA ist ähnlich wie Blockchain, Bitcoin oder Ethereum eine Technologie, die virtuelle Transaktionen sicher machen soll - allerdings nutzt IOTA keine Blockchain-Technologie wie es bei Bitcoin der Fall ist, sondern sogenannte Distributet Ledger, eine offene, dezentrale Datenbank. Transaktionen werden bei IOTA also nicht anhand chronologischer Blöcke sondern in Form einen Spinnennetzes miteinander verbunden, was Transaktionen schnell und skalierbar macht.
Das wiederum macht die IOTA-Technologie für Transaktionen spannend für Bosch, die sich gerade in einer Transformation vom Automobilzulieferer zum Unternehmen für IoT-Lösungen entwickeln. Um Daten und Transaktionen zwischen Maschinen und Endgeräten hin und her zu schicken, und zwar in großen Mengen und in Echtzeit, dafür scheint IOTA ein gutes Vehikel zu sein.
Boschs Investment in IOTA könnte der virtuellen Währung den bislang fehlenden Schub verschaffen. Bis Ende 2018 sollen, wie jetzt bekannt wurde, erste Strategien für eine Markteinführung präsentiert werden. Vor einigen Wochen erst explodierte der Kurs von IOTA und machte die Kryptowährung zur viertgrößten nach Bitcoin, Ethereum und Bitcoin Cash. Grund für den Anstieg war die Bekanntgabe der IOTA-Stiftung, einen Handelsplatz für IoT-Sensordaten aufbauen zu wollen.