In Deutschland haben sich bereits 2014 sechs Unternehmen zur Initiative H2-Mobility zusammengeschlossen. Neben Daimler sind auch die Gasehersteller Linde und Air Liquide sowie die Mineralölkonzerne Total, Shell und OMV beteiligt. Die nun im Hydrogen Council beteiligten Unternehmen wie BMW, Toyota oder Honda waren bereits assoziierte Partner bei H2-Mobility. Ziel der Kooperation ist es, ein flächendeckendes Netz an Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland aufzubauen. Die Zahl der Zapfsäulen soll wie geplant von derzeit 28 auf 70 bis Ende des Jahres steigen. Sie entstehen in Metropolregionen und entlang der Hauptverkehrsachsen. Bis Ende 2018 sollen es 100 sein. Danach richtet sich der Ausbau nach der Menge der Fahrzeuge. Bei einer entsprechenden Anzahl von Fahrzeugen sollen bis 2023 insgesamt 400 Tankstellen mit Wasserstoff zur Verfügung stehen.
Derzeit kostet ein Kilogramm Wasserstoff 9,50 Euro. Für 100 Kilometer Reichweite benötigt ein Toyota Mirai etwa 0,75 Kilogramm H2. Nach Angaben des KBA wurden im vergangenen Jahr nur 49 Brennstoffzellen-Pkw zugelassen, der Bestand beträgt in Deutschland nun 314. Eingeschlossen sind dabei etwa auch Plug-in-Hybride. H2-Mobility kritisiert die langwierigen Genehmigungsverfahren in Deutschland. „Wir haben von der Standortsuche bis zur Errichtung mit acht bis zwölf Wochen gerechnet, es sind zum Teil aber acht bis zwölf Monate“, sagte eine Sprecherin der Betreibergesellschaft der Automobilwoche. Grund dafür seien unterschiedliche Zuständigkeiten von Ländern oder Kommunen und spezielle Bauvorschriften. Die Lernkurve sei jedoch hoch, das Tempo nehme zu.
Mehr über die Vor- und Nachteile von Wasserstoff lesen Sie hier: Wie zukunftsfähig ist die Brennstoffzelle?
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