Wann kommt das fliegende Auto?

Ist das fliegende Auto nur ein zwar schöne, aber unrealistische Vorstellung? Lange sah es so aus. Seit einiger Zeit arbeiten jedoch immer mehr Firmen daran, die Zukunftsvision zur Wirklichkeit zu machen. Und es handelt sich nicht nur um kleine Start-ups, die wahrscheinlich bald wieder verschwinden werden. Namhafte Unternehmen wie etwa Airbus und Uber arbeiten an Flugautos.

Die "Süddeutsche Zeitung" hat einige der aktuell laufenden Projekte zusammengetragen. So sicherte sich der Fahrdienst Uber, der bereits auch als Hersteller autonomer Lastwagen auftritt, die Dienste des NASA-Ingenieurs Mark Moore. Moore arbeitete 30 Jahre lang für die US-Raumfahrtbehörde.

Moore sagt zum Thema fliegende Autos: "In den vergangenen fünf Jahren hat es gewaltige Vorstöße bei den zugrunde liegenden Technologien gegeben." Es gibt bereits Elektromotoren, Drohnen, selbstfahrende Autos, Sensoren. "Was in den nächsten fünf bis zehn Jahren herauskommt, wird unglaublich."

Moore hat das fliegende Auto namens "Puffin" erdacht. Es startet senkrecht in die Luft, sieht ein wenig aus wie eine Rakete, natürlich hat es auch Räder, bietet Platz für einen Passagier, und soll bis zu 9150 Meter hoch und 480 km/h schnell fliegen - mit E-Antrieb. Moore wird Entwicklungs-Chef der Uber-Flugsparte.

Ubers Flugautopläne sehen wie folgt aus: Ein Uber-Auto holt Passagiere zuhause ab, bringt sie zu einem sogenannten "Vertiport", wo sie in ein Flugauto umsteigen, das sie durch die Luft zum Ziel-"Vertiport" bringt, wo sie wieder bei Bedarf in ein Uber-Fahrzeug umsteigen.

Uber will die fliegenden Autos nicht unbedingt selbst bauen. Das Unternehmen will sich aber um Technik, Infrastruktur und Genehmigungen kümmern. Uber geht demnach davon aus, dass es bereits in zehn Jahren ein Netz von Flugtaxi-Routen in allen großen US-Städten geben wird.

Und wer glaubt noch an fliegende Autos? Die "SZ" nennt beispielsweise Airbus. Dort will man Ende 2017 den Prototyp des "Vahana" präsentieren. Laut Airbus-Chef Tom Enders sei das Experiment durchaus ernst zu nehmen. "Vor 100 Jahren ging die Personenbeförderung in den Städten in den Untergrund. Heute haben wir die technischen Mittel, um vom Erdboden abzuheben", wird Enders zitiert.

Auch Google-Gründer und Milliardär Larry Page ist für die Idee begeistert. Er habe bereits laut "Business Week"mehr als 100 Millionen Dollar in zwei Start-ups namens Kitty Hawk und Zee Aero aus dem Silicon Valley investiert.

Die "SZ" nennt zudem E-volo aus Karlsruhe, die mit ihrem Volocopter bereits herumfliegen. Es handelt sich um ein senkrecht startendesFluggerät mit Elektroantrieb, 18 Rotoren und Platz für zwei Menschen.

Die chinesische Firma Ehang habe ein fertiges Drohnen-Taxi und warte nur noch auf Zulassung der Behörden.

Die US-Firma Terrafugia will demnach das "Flugauto für jedermann" bauen. Dieses soll selbststeuernd fliegen - ab 2019.

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