Der Name war von Anfang etwas sperrig: "Car.Software-Organisation" nannte VW die 2020 auflegte Einheit, in der die Wolfsburger alle Software-Aktivitäten des Konzerns bündelten. Und weil das vielen doch zu sperrig war, hieß sie intern nur CSO. Doch auch das war wenig eingänglich. Jetzt hat der Konzern einen neuen Namen gefunden: Die VW-Tochter, die bis 2024 das neue Betriebssystem VW.OS entwickeln soll, heißt jetzt Cariad.
Der neue Name Cariad, so die Begründung, stehe als Akronym für die Entwicklung des Autos zum smarten Begleiter: "Car. I Am Digital." ("Auto. Ich bin digital.") Zugleich ändert die VW-Tochter ihre Rechtsform: Aus der GmbH wird eine europäische Aktiengesellschaft SE. Das ermögliche eine "moderne, für die Softwareentwicklung maßgeschneiderte Mitbestimmung auf Aufsichtsrats- und Betriebsratsebene zu gestalten", hieß es. Aufsichtsratschef dürfte weiter Audi-Chef Markus Duesmann sein, der bereits bei der GmbH an der Spitze des Kontrollorgans stand.
"Nach einer sechsmonatigen Aufbauphase ist das Unternehmen erst seit Mitte vergangenen Jahres operativ", sagte der bisherige CSO- und jetzige Cariad-Chef Dirk Hilgenberg. "Mit dem neuen Namen Cariad und der Firmierung als Société Européenne erreichen wir nun den nächsten wichtigen Meilenstein in unserer Unternehmensentwicklung."
"2021 steht die Operationalisierung im Vordergrund", sagte Hilgenberg. "Wir etablieren uns damit als starker und vertrauenswürdiger Software- und Technologiepartner für die Automobilmarken des Volkswagen-Konzerns und als attraktiver, europäischer Arbeitgeber für Automotive Software- und Engineering-Talente aus aller Welt." Aktuell hat Cariad den Angaben zufolge rund 4000 Mitarbeiter an Standorten mehreren Standorten in ganz Deutschland, darunter Wolfsburg, Ingolstadt, Stuttgart, Berlin und München.
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