VWFS hält Wachstumskurs

Braunschweig. Der Abgas-Skandal hinterlässt bisher keine großen Bremsspuren im Geschäft von Volkswagen Financial Services (VWFS). Vorläufigen Zahlen zufolge wächst die Finanztochter der Wolfsburger weiterhin. Demnach soll der Gesamtsvertragsbestand zum Jahresende um 5,8 Prozent auf mehr als 13,1 Millionen steigen. Zudem kündigte der neue Vorstandsvorsitzende Lars Henner Santelmann an: "Finanziell werden wir voraussichtlich ein operatives Ergebnis über dem Vorjahresniveau erzielen."

Damit erreicht das Unternehmen seine selbstgesteckten Ziele. Im Zwischenbericht zum Halbjahr hatte VWFS einen steigenden Bestand und ein operatives Ergebnis "mindestens auf Vorjahresniveau" vorhergesagt. Allerdings ist das Wachstum beim Gesamtvertragsbestand langsamer als im Vorjahr: 2014 hatte VWFS hier ein Plus von 15,5 Prozent erreicht. Zahlen zum Geschäftsverlauf im vierten Quartal alleine nannte das Unternehmen nicht.

"Wir haben den erfolgreichen Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortgesetzt", sagte Santelmann. Unter Berücksichtigung der Verträge aus Joint Ventures sowie dem Gesamtbereich Versicherungen sei der Vertragsbestand sogar auf rund 18 Millionen gestiegen.

Das Wachstum von VWFS basiert dem Unternehmen zufolge allerdings "im Wesentlichen auf dem herausragenden Geschäftsverlauf bis zum Spätsommer dieses Jahres". Der Abgas-Skandal war erst in der zweiten Septemberhälfte bekannt geworden. Santelmann sagte, man sei "von den aktuellen Abgasthemen rund um den Volkswagen Konzern betroffen", spezifizierte aber nicht, wie sich das konkret niederschlägt.