Gegenüber dem ZDF ließ Volkswagen wissen, "dass die betroffenen Fahrzeuge alle gesetzlichen Anforderungen nach Umsetzung der technischen Maßnahmen vollumfänglich erfüllen." Außerdem gelten die Schadstoff-Grenzwerte nur für den offiziellen Labortest: "Dagegen sind die Grenzwerte nicht auf den regulären Straßenbetrieb anzuwenden", so VW in seinem Statement.
Dem widerspricht etwa der Umweltrechtler Martin Führ von der Hochschule Darmstadt. "Die Grenzwerte gelten beim Betrieb des Fahrzeugs, egal wo es betrieben wird, denn nur so lässt sich die Gesundheit der Bürger effektiv schützen, und genau das ist ja Ziel der Europäischen Verordnung", so Führ zum ZDF.
Später ergänzte der Konzern: "Darüber hinaus ist die Behauptung, dass die Fahrzeuge mit Umschaltlogik "zu viel Stickoxide" emittiert haben und dass dadurch ein Schaden entstanden sei, nicht zutreffend." Verschiedene Studien zufolge hätten nämlich gezeigt, "dass Fahrzeuge der Volkswagen AG mit dem EA189 Motor und der alten Software weder im NEFZ noch im realen Fahrbetrieb durchschnittlich mehr NOx emittieren als Fahrzeuge der Wettbewerber, die keine Umschaltlogik in ihren Dieselmotoren verwenden".
Auch für Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt dürften die Enthüllungen für neuen Ärger sorgen. Er wird seit Langem dafür kritisiert, wie er mit dem Abgas-Skandal umgeht.
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