In Wolfsburg lässt VW auch im Januar an mehreren Tagen die Bänder stehen: Weil es weiterhin zu wenig Nachschub bei Halbleitern gibt, ruht auf zwei der vier Produktionslinien im Stammwerk bis Ende Januar an vier Tagen die Produktion: Am Donnerstag (14.1.), am Freitag (15.1.) und an den Freitagen der beiden folgenden Wochen.
Darauf habe man sich nun mit dem Betriebsrat geeinigt, teilte VW mit. Betroffen ist dieses Mal die Produktion von Tiguan, Touran und Seat Tarraco. Für die betroffenen Mitarbeiter werde Kurzarbeit beantragt.
Grund ist der Engpass bei der Versorgung mit Halbleiterchips, unter dem inzwischen auch Daimler leidet. Auch im VW-Werk Emden könnte es nach Informationen der Automobilwoche zu Kurzarbeit kommen. Von zwei Wochen Produktionsstopp ist dort die Rede. Bei der Konzerntochter Porsche hieß es dagegen auf Anfrage der Automobilwoche, die Produktion laufe normal, man sei nicht von Lieferproblemen betroffen.
VW hatte die Knappheit bei Chips für die Autoproduktion bereits vor Weihachten zu spüren bekommen und die Produktion gedrosselt. In Wolfsburg wurde die Betriebsruhe über den Jahreswechsel verlängert, die Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit geschickt. Betroffen war die Golf-Produktion, die noch bis 18. Januar ruht. Die jetzt betroffenen Tiguan-Produktion war dagegen am 4. Januar wieder angelaufen.
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