Nach Urteil zur Kooperation

VW verdoppelt Erlös aus Suzuki-Paket

VW wird seinen Anteil an Suzuki nach Jahren des juristischen Streits verkaufen müssen. Auch wenn die Kooperation scheiterte, machen die Wolfsburger jetzt zumindest einen guten Gewinn. Eine Investmentbank ist bereits eingeschaltet.

Montag, 31. August 2015, 11.13 Uhr

Auch wenn VW gar nicht verkaufen wollte - einen guten Schnitt wird der Autokonzern dennoch machen: Denn Suzuki gab bekannt, den Anteil von 19,9 Prozent ohne eine Drittpartei zum Marktpreis zurückkaufen zu wollen. Bei der gegenwärtigen Marktkapitalisierung von 17 Milliarden Euro würde VW 3,4 Milliarden Euro einnehmen.

Das ist fast eine Verdoppelung des Investments. VW hatte die Anteile im Jahr 2009 für 1,8 Milliarden Euro erworben. Der Handel wird sich laut VW positiv auf Ergebnis und Liquidität auswirken.

An wen das Aktienpaket am Ende verkauft wird, ist laut VW aber noch nicht entschieden. VW und Suzuki treten darüber erst in Verhandlungen. Eine Investmentbank ist bereits mit dem Verkauf beauftragt.

Kündigung ist rechtens

Volkswagen muss laut einem Gerichtsurteil die Anteile an Suzuki verkaufen. Die Internationale Handelskammer bestimmte, dass die Kündigung des Kooperationsvertrages durch Suzuki rechtens ist. 2009 waren VW und Suzuki eine Allianz eingegangen, aber Suzuki stieg schon 2011 einseitig wieder aus. Im November 2011 hatten die Japaner beim Londoner Schiedsgericht geklagt, weil Volkswagen die Anteile nicht verkaufen wollte.

Beide Aktien gaben zum Handelsstart am Montag etwas nach.