VW unterbricht Produktion in US-Werk

VW unterbricht die Produktion in seinem Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee vom 7. bis zum 20. Juni. Grund dafür ist der weltweite Mangel an Halbleitern, der bereits verschiedene Autobauer zu Produktionsstopps gezwungen hat. Auch VW hat in Deutschland die Produktion in mehreren Werken unterbrechen müssen.

In Chattanooga laufen die speziell für Nordamerika entwickelten großen SUVs Atlas und Atlas Cross Sport sowie der US-Passat von den Bändern. Im vergangenen Jahr hat der Autobauer 87.362 Atlas und Atlas CrossSport verkauft, das war eine Steigerung um 7,2 Prozent. Der Cross Sport kam allerdings erst 2020 auf den Markt, so dass die Zahlen nicht direkt vergleichbar sind. Der US-Passat fand 22.964 Käufer, das waren 63 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Modell soll 2023 auslaufen.

VW will die zwei Wochen nutzen, um die Produktionsanlagen und die Qualität zu verbessern und die Beschäftigten für den Bau den rein elektrisch angetriebenen SUV ID.4 zu schulen. Dessen Produktion in Chattanooga soll 2022 beginnen.

Die Produktion in Chattanooga läuft seit 2011. Die Produktionsstätte in Tennessee ist das einzige VW-Werk auf dem zweitgrößten Automarkt der Welt. Seit Beginn läuft dort der US-Passat vom Band, eine große Limousine, die mit dem EU-Passat nur den Namen gemeinsam hat. 2014 kam das große SUV Atlas hinzu. Mit diesen Modellen ging VW gezielt auf die Wünsche seiner amerikanischen Kunden ein. Sie sind größer, günstiger und technisch weniger anspruchsvoll als die Modelle für den europäischen Markt. Der Hersteller kämpft seit Jahren mit Problemen auf dem US-Markt, andere Importeure wie Toyota oder Hyundai sind deutlich erfolgreicher.

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