Volkswagen hat bei mehreren Fahrzeugen die Abgassysteme so umgerüstet, dass der Stickoxidausstoß deutlich reduziert wird. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Damit werden die Autos zwar sauberer, die strengere EU6-Norm erfüllen sie aber nicht. Zudem ist die Umrüstung mit 2500 Euro pro Fahrzeug sehr teuer, zumal es sich meist um ältere Fahrzeuge handelt.
Bisher hatten die Hersteller derartige Nachrüstungen abgelehnt – sie seien zu teuer oder schlicht technisch unmöglich. Auch bei VW sieht man das grundsätzlich, wie ein Sprecher gegenüber der Automobilwoche betonte: "Wir haben bei Hardware-Nachrüstungen weiterhin erhebliche Bedenken und eine unveränderte Skepsis. So wären solche Nachrüstungen nur bei einigen Dieselmodellen der Abgasstufe Euro 5 möglich. Bei vielen Dieselmodellen sind sie technisch ausgeschlossen. Neben dem Angebot der freiwilligen Software-Updates sind wir insbesondere der festen Überzeugung, dass die Marken des Volkswagen Konzerns mit der Umweltprämie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität leisten. Denn wir bringen damit alte Dieselmodelle definitiv von der Straße. Seit Einführung der Verschrottungsprämie waren das konzernweit bereits rund 120.000 Autos."
Die Konkurrenz dürfte vom VW-Vorstoß alles andere als begeistert sein, zumal VW-Chef Matthias Müller erst vor Kurzem für Ärger gesorgt hatte, indem er in einem Interview die Subventionen für Dieselkraftstoff infrage gestellt hatte.