Der Streit zwischen Volkswagen und den Prevent-Eigentümern, der bosnischen Hastor-Familie, scheint weiter zu eskalieren. Wie die "Saarbrücker Zeitung" berichtet, soll Volkswagen für Motorblöcke der Neuen Halberg Guss (NHG), die der Prevent-Gruppe gehört, künftig bis zu zehn Mal so viel wie bisher bezahlen. Die Zeitung beruft sich auf Unterlagen des Schriftverkehrs zwischen den Streithähnen, die ihr vorlägen. Aus einem Brief von Volkswagen an die NHG-Geschäftsführung wird zitiert: "Völlig unverständlich ist uns, warum Sie Aufschläge von bis zu Faktor 10 auf die vereinbarten Preise verlangt haben."
In der vergangenen Woche war dem Bericht zufolge "nur" von Aufschlägen um das Vier- bis Fünffache die Rede. Zuvor hatte NHG die Lieferungen zeitweise unterbrochen. Ein Sprecher hatte mitgeteilt: "Volkswagen hat Rechnungen im Millionenbereich nicht pünktlich bezahlt." Prevent kalkuliere seine Preise "stets marktgerecht". Auf die Frage nach den hohen Aufschlägen sagte er: "Über die mit unseren Kunden vereinbarten Preise äußern wir uns nicht."